Zuerst einmal möchte ich Dir eine kleine Checkliste in die Hand geben. Diese leitet Dich nicht nur durch diesen Beitrag, sondern ist auch eine kleine Gedankenstütze für Dich, wenn Du dann selber losziehst, um den Nachthimmel zu verewigen.
Da Milchstraße und Sterne besonders gut zu sehen sind, wenn es richtig schön dunkel ist, erklärt sich der Titel dieses Tipps schon fast von alleine. Je Dunkler, desto besser! Das gilt nicht nur für den Stand und der Art des Mondes, sondern auch für Deine eigene Position. Aber hierzu kommen wir später noch.
Als kleines Selbstexperiment könntest Du eine kleine Nachtwanderung während einer Vollmondnacht wagen und eine weitere bei Neumond. Notiere Dir, was Dir auffällt und wie die Unterschiede dieser beiden Nächte waren. Achte nur darauf, dass beide Nächte wolkenlos sind! Sonst bringt Dir dieses „Experiment“ nicht so viel.
Du wirst schnell merken, wie viele Sterne allein vom Mondlicht verschluckt werden.
Die besten Monate, um die Milchstraße zu fotografieren, sind die Sommermonate Juni, Juli, August. Hier befindet sich das Zentrum der Milchstraße noch deutlich über dem Horizont. Auch im September kann man die Milchstraße noch ganz gut fotografieren, doch die anderen Monate bieten mehr Potenzial. Was im September jedoch von Vorteil ist, dass Du nicht so lange wach bleiben musst, um sie zu sehen.
Auch andere Faktoren spielen eine Rolle, warum die Milchstraße zu diesen Monaten so gut zu sehen ist. Falls Du Dich mit dieser Materie mehr und genauer beschäftigen möchtest, um ein absolut perfektes Foto zu kreieren, empfehle ich Dir die App PhotoPills. Hier wird der Durst Deiner Wissbegierde in Sachen Nachthimmel-Fotografie bestimmt gestillt. Auch unterstützt Dich die App bei der Organisation Deines „Fotoshootings“ in Sachen Nachthimmel und Milchstraße.
Um einen geeigneten Ort für Deine Nachthimmel-Fotografie zu finden, gebe ich Dir den Tipp: „Geh raus und erkunde die dunklen Ecken und Winkel der Natur“.
Suche Dir Orte, die von jeglichen Lichtquellen entfernt sind und von denen Du den Nachthimmel dennoch perfekt sehen kannst. Also einfach mal raus aus der Stadt und ab aufs Land, in die Berge, in die Natur.
Guck Dich um, geh mit offenen Augen Deine Spaziergänge oder Wandertouren und suche Dir unterwegs einen geeigneten Platz für Dein Foto.
>> Um hier noch mal den Gedanken der PhotoPills App aufzugreifen – auch bei der Suche nach einem guten Platz und Ort zum Fotografieren ist sie hilfreich! <<
Aber Du kannst das alles auch ganz spontan mit einem Blick in den Himmel gestalten. Beobachte den Verlauf der Nächte! Wie stehen die Sterne, wo befindet sich der Mond und wann ist wieder Neumond-Zeit?!
Um den Nachthimmel und die Milchstraße so zu fotografieren, wie Du sie gerade siehst, brauchst Du natürlich ein wenig Ausrüstung. Hier muss ich Dich leider Enttäuschen, aber mit Deiner Handykamera wirst Du höchstwahrscheinlich nicht sehr weit kommen.
Du musst jedoch auch nicht gleich zur super Profiausrüstung greifen. Je nachdem für was Du Deine Bilder nutzen möchtest, reicht eine gute Spiegelreflex- oder auch Systemkamera mit der Möglichkeit lichtstarke Wechselobjektive zu nutzen und manuelle Einstellungen vorzunehmen. Auch ein Stativ und etwas Ahnung im Umgang mit so einer Kamera sind von Vorteil. Was sonst noch meiner Meinung nach nicht fehlen darf, ist die Leidenschaft! Du solltest mögen was Du tust und Dich darauf freuen es auszuprobieren! Bring Geduld und Spaß mit und lass Dich überraschen, was der Himmel Dir zu bieten hat.
Hier solltest Du wissen und beachten, dass es nicht schlecht ist, viel Licht in die Linse zu lassen. Was uns zu einer offenen Blende führt. Ebenfalls kannst Du, um viel Licht zu erhalten, mit einer langen Verschlusszeit und mit einem hohen ISO-Wert arbeiten.
Doch ACHTUNG! Bei einer zu langen Verschlusszeit, kann es sein, dass Deine Sterne Spuren hinter sich herziehen. Vergiss nicht, dass sich alles um uns herum, die Erde, das Universum, … in Bewegung befindet und genau das kann man unter Umständen auf Deinem Foto sehen. Auch ist es nicht so ideal, den ISO-Wert zu sehr hochzustellen. So riskierst Du, dass Deine Fotos körnig sind. Sie weisen dann ein großes Bildrauschen auf.
Für dieses Bild habe ich mit der CANON EOS 60D und einem 18-270 mm F/3,5-6,3 Objektiv gearbeitet.
Folgende Einstellungen habe ich gewählt:
30 s – 3,5 f – ISO 640
Nicht jeder kennst sich mit Fotobearbeitungsprogrammen wie Photoshop und Co. aus oder besitzt diese. Doch, um schnell und unkompliziert Bilder zu bearbeiten kannst Du auch mit unterschiedlichen Apps arbeiten. Auch hier kommt es immer darauf an, was Du mit den Fotos am Ende erreichen möchtest, aber um einfach im Rahmen des Möglichen zu bleiben, kann ich Dir den Tipp geben, zieh Dir Deine Fotos auf Dein Handy oder Tablet und bearbeite Sie so. Nach getaner „Arbeit“ hast Du dann auch den Vorteil, dass Du Deine Werke auch gleich mit all Deinen Freunden teilen kannst.
Bilder von kelan-chad-594118-unsplash, patrick-fore-562304-unsplash, Sara Pawlak
Februar 11, 2019 um 6:40 pm
Wow, tolle Aufnahmen und interessanter Artikel!
Februar 19, 2019 um 8:11 pm
Herzlichen Dank Nikon D5600. Es freut mich sehr, dass Dir der Beitrag gefallen hat.
LG
Sara